Der Ursprung von Tamu-Tamu
Eine Geschichte meiner Kindheit
Aufwachsen in Kenia bedeutete damals für mich, dass die heute schönsten Erinnerungen im Rückblick oft in den kleinen Dingen lagen. Am Ende eines unbeschwerten Tages voller Spiel und Abenteuer liefen wir zu den Straßenhändlern und riefen:
„Leta tamu-tamu!“ – Bring die Süßigkeiten!
Es war unser Ruf der Freude. Ein krönender Abschluss nach einem Tag voll ausgelassenem Spaß mit Freunden. Die Leckereien von damals waren einfach: Mabuyu (süß gewürzte Baobab-Samen), frisch geschnittene Mangos mit Zucker und Chili oder eine Handvoll gerösteter Erdnüsse. Für uns hatten diese Straßen-Snacks etwas ganz Besonderes: wir verbanden sie mit Ausgelassenheit, Gemeinschaft und den unvergleichlichen Geschmack des Teilens.
Viele Jahre später reiste ich während der COVID-Zeit nach Kenia und sah Bilder, die mich nicht mehr losließen: Bauern, die ihre hochwertigen Ernten nicht verkaufen konnten, Verlust von Erträgen und Einkommen. So viele herrliche Lebensmittel voller Qualität und Potenzial, die nie ihren Weg zum Verbraucher finden würden.
In diesem Moment wurde mir klar, dass ich etwas verändern musste. Ich wollte eine Brücke bauen zwischen den Menschen, die mit Hingabe in Afrika produzieren, und jenen, die in Europa auf der Suche nach ehrlichen, hochwertigen und natürlichen Snacks sind.
So entstand Tamu-Tamu als ein Tribut an die unbeschwerten Momente meiner Kindheit und zugleich als eine Unternehmung, die Genuss und Verantwortung miteinander verbindet.
Heute steht Tamu-Tamu für eine neue Bedeutung von tamu (Swahili für süß, köstlich): Nahrhafter Genuss der Sinn stiftet. Jede Nuss, jede Frucht und jeder Aufstrich entsteht mit Sorgfalt und Verantwortung und stammt aus Rücksicht vor Mensch und Umwelt von afrikanischen Kleinbauern.
Afrika war schon immer ein Kontinent voller Schätze. Doch allzu oft floss der Wert daraus nicht zurück an seine Bewohner.
Tamu-Tamu wurde gegründet, um genau das zu ändern. Die Wertschöpfung findet in Afrika statt, mit dem Ziel lokale Produzenten zu stärken und die Vielfalt des Kontinents ehrlich und respektvoll zu feiern. Vom Acker bis zum fertigen Snack (Soil to Snack) möchten wir einen Kreislauf des Guten schaffen. Einen Kreislauf, der Gemeinschaft fördert, Ressourcen schützt und Genuss mit Verantwortung verbindet.
Von den Straßen meiner Kindheit in Kenia bis auf Ihren Tisch heute schließt Tamu-Tamu einen Kreis: ein Fest des Geschmacks, der Freundschaft und der Fairness. Eine Erinnerung daran, dass jeder Bissen eine Geschichte erzählt und jeder Geschmack eine Erinnerung weckt.
— Nimesh Karia, Gründer von Tamu-Tamu